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japanische Teezeremonie im Museum Rietberg

Aktualisiert: 10. Nov.


japanische Teezeremonie im Museum Rietberg
japanische Teezeremonie im Museum Rietberg

Als Teeliebhaberin durfte ich eine besondere Erfahrung im Musem Rietberg machen: die Teilnahme an einer traditionellen Matcha-Teezeremonie (Insta-Video). Schon beim ersten Moment wurde mir klar, dass es hier nicht nur um ein Getränk geht, sondern um ein Ritual, das Achtsamkeit, Tradition und Genuss miteinander verbindet.


Das Erlebnis begann bereits beim Spaziergang durch eine prächtige Gartenanlage mit Brünnen, wundervollen Statuten und eindrücklichen Gebäuden. Der Teeraum zeichnet sich durch seine Originaltität aus, da sämtliches Material inkl. den Handwerkern aus Japan eingeliefert worden ist.


Matcha ist ein fein vermahlenes Pulver, das in einer Steinmühle aus ganzen Teeblättern gewonnen wird. Anders als bei klassischem Tee, bei dem lediglich Auszüge ins Wasser übergehen, trinkt man beim Matcha das gesamte Blatt – weshalb die Qualität entscheidend ist.


Serviert wurde Tamushiro-Tee, sofort genussbereit, begleitet von einer kleinen, kunstvoll gefertigten Süssigkeit: frisch am selben Tag hergestellt aus Ahornblättern, Kiefernzapfen, schwarzem Sesam und Zucker.


Die Zeremonie folgt einer strengen Etikette. Man verneigt sich vor der Person neben sich – ein leises Zeichen des Respekts: „Entschuldige, dass ich mich vor dir bedienen darf.“ Erst dann nimmt man das Tablett entgegen, legt die Süssigkeit vor sich ab und reicht das Tablett weiter. Erst die Süssigkeit, dann der Tee – so entfaltet sich der Geschmack in seiner ganzen Balance.


Was mich besonders faszinierte, war die Verbindung zum Buddhismus. Matcha wird dort geschätzt, weil er die Meditation vertieft. Im stillen Teeraum hörte ich nur das leise Rauschen des Wassers, fast wie Wind in den Kiefern. Jeder Handgriff des Teemeisters – die Haltung, die Präzision, selbst der Winkel des Arms – war darauf abgestimmt, Ruhe und Klarheit zu verstärken.


Eine vollständige Zeremonie kann bis zu vier Stunden dauern. Meine Variante war eine verkürzte Form, etwa eine Stunde. Doch selbst in dieser Kürze war sie eindrucksvoll genug, um mir zu zeigen, wie viel Schönheit und Achtsamkeit in einer einzigen Schale Tee stecken können. 🍵✨


Von japanischen Handwerkern wurde dieser japanische Teezeremonie-Raum im Museum Rietberg erbaut
Von japanischen Handwerkern wurde dieser japanische Teezeremonie-Raum im Museum Rietberg erbaut

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