Eine vibrante Studentenstadt Österreichs, die jedes Mal meine Seele liebevoll streichelt, wann immer ich durch die historischen Straßen der Altstadt schlendere. Die fröhliche Seele dieser Stadt entspringt den Anwohnern, die an diesem Wohlfühl-Ort einfach sie selbst sein können. Sei es in der stylischen Entfaltung ihres Charakters, ihrer Akzeptanz gegenüber jeder Meinung oder ihrer unvoreingenommenen Offenheit gegenüber spontan geknüpften Bekanntschaften. Graz ist für mich meine wahre Heimat der unbegrenzten Möglichkeiten, bei der einem erst bewusst wird, mit was man seinen Alltag noch alles ausschmücken könnte. Sie ist nicht so groß, dass man sich in der Anonymität einer Unmenge verliert, bietet jedoch trotzdem ein riesiges Spektrum an Aktivitäten. Für jeden gibt es etwas, wodurch die Zufriedenheit der Bevölkerung gewährleistet ist. Sei es ein Hobby, ehrenamtliches Engagement für den Seelenfrieden, politische Debatten oder einfach nur die vielfältigen Küchen aller Welt.
Da ich jahrelang in dieser Stadt aufblühen durfte, die meinen heutigen Charakter selbstbewusst geformt hat, musste ich natürlich meine Ballon-Aktion einplanen:
Der Hauptplatz war ein Muss, da in meinem Buch *Internationale Angelegenheiten* ein Flashmob auf diesem Platz beschrieben wird.
der Jakominiplatz gilt als der Hauptverkehrsknoten, was die Bim (Tram)-Verbindungen anbelangt. Um 6 Uhr morgens probierte ich, den Morgen all derjenigen zu verpinken, die sich auf dem Weg zur Arbeit befanden.
Doch mein Lieblingsprojekt war die Hauptbrücke, die die Verbindung zum empfehlenswerten Kunsthaus 'friendly Alien' und der Innenstadt herstellt. Dem reißenden Fluss 'Mur' zugewandt, thronte im Hintergrund der Uhrturm, das Wahrzeichen von Graz. Oberhalb aller Liebesweisen, die einst in Form eines Schlosses mit eingravierten Initialen für die Ewigkeit angebracht worden sind, montierte ich 25 Ballons. Leider hatten vorbeiziehende Touristenhorden diese nach nur 5 Minuten alle abgegriffen. Die Innenstadt blitzte zwar vereinzelt pink auf, doch der QR-Code zu dieser Webseite konnte nicht genutzt werden. Also montierte ich weitere 25 pinke Ballons. Meine Aktion fiel dann Familienclans zum Opfer, die für ihre Kinder noch während meiner Montagezeit diese mitnahmen (und man kann ja nicht nur einem Kind einen Ballon geben, sondern muss gleich allen dreien einen in die Hand pressen... -.-).
Das Schönste an dem Erlebnis war ein Mann, der während seines Spaziergangs anhielt, mir ein herzliches Kompliment schenkte und ohne eine anschließende Anmache weiterzog. Er fand es bewundernswert, dass ich nicht nur mit meinem pinken Mantel und Haarstyle strahlte, sondern die Stadt mit der energetischen Farbe aufleuchten ließ.
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