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Ballon-Aktion | Schweizer Städte mal verpinkt

Gelten Ballons als etwas kindliches? Ich empfand sie schon immer als tolle Stimmungsmacher, die mit ihrer Unschuld gute Laune verbreiten. Meine engsten Freunde und die Familie können an ihren Geburtstagen jeweils auf sicher davon ausgehen, dass sie einen Ballon samt Geschenk von mir erhalten werden. Manchmal sind es solche, bei denen der Text bereits vorgegeben ist. Es kam aber auch schon vor, dass ich extra ein Selfie von ihnen darauf geklebt habe, um für einen peinlich berührten Lacher zu sorgen. Das Ende des Ballons wird natürlich mit der gefahrlosen Inhalation von Helium gefeiert und als Sprachnachricht festgehalten.


Durch das Star-Wars-Ballon-Bild meines Fotografen Simon Smith kam ich auf die Idee, bei meiner ersten öffentlichen Promo-Aktion für meinen neu veröffentlichten Roman "Internationale Angelegenheiten - Selbst ist die Frau" mein Lieblingstool zu nutzen: pinke Heliumballons! Aus klimafreundlicher Perspektive habe ich bewusst biologisch abbaubare Ballons und die dazu passende Schnur besorgt. An jedem Ballon hing ein Muntermacher-Spruch, wie zum Beispiel "Lächle, denn dein Leben ist schön" oder "Ich bin Dein Reminder, dass Du es einfach machen sollst!" Auf der Rückseite meiner Notizzettel stand, dass man die Ballons mitnehmen, verschenken oder das Helium inhalieren kann. Mit einer Heliumflasche machte ich mich auf den Weg, um mehrere Schweizer Städte ein wenig pinker zu machen. Bern war die erste Station und Testphase. In Zürich begann mein Tag bereits um 4 Uhr morgens, damit die Pendler mit einer farbenfrohen Überraschung in den Alltag starten konnten. In den Städten Luzern, Zug und Rapperswil war ich dann bereits geübt im Knöpfe machen, wobei die Finger langsam wund wurden. Pink war für mich ein MUSS, weil ich diese Farbe für ihre Positivität und Auffälligkeit liebe. Der aufgedruckte QR-Code auf dem Ballon führte die Neugierigen zu meiner Homepage, auf der ich den Erwerb meines Romans bewarb.


Die Reaktionen waren gemischt, was auch in Ordnung ist. Von einer Hassrede ("Wegen deiner scheiß Aktion haben wir zu wenig Helium im Spital") bis hin zu freudigen Tagesaufhellern war alles dabei. Doch alles in allem sahen die Straßen und Brücken für einen Moment wundervoll und lebensbejahend pink aus. Freunde schickten mir Fotos von Fremden, die mit meinem Ballon in der Hand an ihnen vorbei spazierten. Ich beobachtete selbst Passanten, die sich mit einem Lächeln im Gesicht von den Notizzetteln wieder abwandten und den Tag mit einer neuen Perspektive angingen. Ob ich Bücher verkauft habe, habe ich ehrlich gesagt noch nicht nachverfolgt. Mein Ziel war es, positive Vibes zu verbreiten, und das ist mir größtenteils gelungen. Ich hatte ungeheuren Spaß an der Vorbereitung und Durchführung der Aktion, und dabei ist der Samen für weitere Ideen gesät worden.


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