Es war ein Abend voller Überraschungen und inspirierender Momente, als ich beim Poetry Slam im Schiffbau in Zürich war. Der Beginn des Abends war schon einmal unerwartet: Während ich auf meine Künstlerinfreundin Alliyah wartete und mich mit zwei Plastik-Sektgläsern und einem Fläschchen Wein auf den Event vorbereitete, entdeckte ich in der Ferne eine mir bekannte Person. Es war Jacky – die Frau von der Barhopping-Gruppe, die ich am vorherigen Abend kennengelernt hatte. Ich ging zu ihr hin, begrüßte sie voller Vorfreude und lud sie ein, mit mir anzustoßen. Sie schmunzelte noch, dass ich am Abend zuvor einfach verschwunden sei...
Kurz darauf betraten wir gemeinsam die riesige Eventhalle des Schiffbaus, wo der Poetry Slam stattfinden sollte. Ich hatte das Gebäude bisher nur aus der Venice Bar gekannt, da ich den italienischen Flair und den chilligen Sound dort liebte. Doch der Poetry Slam sollte ein ganz anderes Erlebnis werden.
Die Moderation war schon ein Highlight für sich: Die entzückende Baslerin Gina Walter begann selbst mit einem Poetry Slam und brachte uns alle mit ihrem humorvollen Vergleich eines Fußballspiels im Stadion als desinteressierte Frau zum Lachen. Die erste Halbzeit des Slams bestand aus vier Poeten, die ohne spezifische Thematik gegeneinander antraten. Ihre kreativen Beiträge wurden von drei Publikumsteilnehmern mit einer Punktzahl bewertet, und am Ende der ersten Runde hatte der Sieger – ein Poem über den Schweizer Patriotismus und das Feuerwerk am 1. August – die meisten Punkte geholt.
Während der Pause haben Alliyah und ich noch unseren Sekt genossen, bevor es mit der nächsten Runde weiterging. Dort traten vier weitere Poeten an, deren Beiträge durch kreative Wortspiele und packende Erzählungen beeindruckten. Als auch der Gewinner dieser Runde feststand, traten schließlich die beiden Finalisten gegeneinander auf. Es war spannend und mitreißend, zu sehen, wie sich die Poeten in der letzten Runde noch einmal steigerten.
Was mich an diesem Abend besonders beeindruckte, war, wie kraftvoll und mitreißend Worte sein können. Es war faszinierend zu erleben, wie Bilder durch Sprache in den Köpfen der Zuschauer lebendig wurden und wie ein Poet mit wenigen Worten das Publikum berühren konnte. Es war ein Abend voller Lachen, inspirierender Gedanken und einer Mischung aus Kreativität und Humor, die mich noch lange begleiten wird.
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